1924-1928

Erst im Jahre 1924/25 ging es bergauf. Pfarrer Wigger von der katholischen Kirchengemeinde erkannte sofort, dass ein besonderes sportliches Bedürfnis bei der Gemener Jugend vorhanden war und setzte sich intensiv dafür ein. Besonders erfreulich, dass Pfarrer Wigger und der evangelische Pastor Brahmesfeld vereinbarten, auch den protestantischen Jungen aus Gemen die sportliche Betätigung in der Fußballabteilung innerhalb des “Jünglingvereins“  zu ermöglichen. Es kam somit zur Gründerversammlung in einem Nebenraum der Katholischen Kirche. Heinrich Kipp, der Vorsitzende des Jünglingvereins, wurde gleichzeitig zum Vorsitzenden der “DJK“ gewählt. Es bestand damals eine erste und zweite Mannschaft der Senioren-Abteilung, die zunächst auf “Ellerkamps Wiese“ die ersten Spiele austrugen. Bald darauf wurde eine Jugendabteilung (etwa 1927) gegründet. Jupp Fritsch als Jugendobmann betreute bereits zwei Jugendmannschaften. Zu einem geregelten Spielbetrieb kam es jedoch immer noch nicht, da noch viele Schwierigkeiten zu überwinden waren, insbesondere machte die Platzfrage große Sorgen. Deshalb wurde zunächst unter anderem auch auf der “Bleiche“ weitergespielt. Auch hier war es Pfarrer Wigger, der die Initiative ergriff und sich mit der Gemeinde in Verbindung setzte. Die damaligen Stadtvertreter hatten jedoch für den Sport wenig Verständnis, und so musste Selbsthilfe geleistet werden. Pfarrer Wigger pachtete ein geeignetes Gelände im Becking, das in Eigenleistung und unter Mithilfe der Firma Stewering zu einem Sportplatz hergerichtet wurde. Nun begann hier der Spielbetrieb. Nach einiger Zeit verschlechterten sich die Platzverhältnisse jedoch zusehends. Spiele wurden jedes Mal zu einer “Schlacht in der Sandwüste“. Die sogenannte “Sandwüste“ war ca. 40 Meter breit und jedes Fleckchen musste genutzt werden. An einer Seite reichte die Abgrenzung des Platzes bis an die Gleise der Westfälischen Landeseisenbahn und jedes Mal, wenn der “Pingelanton“ sich meldete, musste das Spiel unterbrochen werden. Die Schiedsrichter waren jedoch über diese Verhältnisse in Gemen unterrichtet und konnten sich rechtzeitig darauf einstellen. Die Zustände auf dem Gelände im Becking waren jedoch kaum noch tragbar, als Pfarrer Wigger sich wieder entschloß, nach geeignetem Gelände Ausschau zu halten.

Turnlehrer Dornieden gelang es, durch Verhandlungen mit der Landsberg`schen Verwaltung mehrere zusammenhängende Grundstücke an der Ramsdorfer Straße anzupachten. Wieder in Eigenleistungen und mit der Unterstützung der Firma Stewering wurde das Gelände hergerichtet. An den Kosten beteiligten sich die Regierung in Münster sowie der Kreis Borken. Den Rest und auch die laufenden Pachtgebühren übernahm Pfarrer Wigger, da ein Antrag an die Gemeinde scheiterte.



BOMA