SV Westfalia Gemen e.V.

C-JUGEND: SV Gescher - SV Westfalia Gemen U15 = 2:3 (1:1)

Mit einem „Sieg des Willens“ konnten die Gemener U15-Junioren am vergangenen Samstag drei weitere Punkte einsammeln und ließen den gastgebenden SV Gescher mit leeren Händen dastehen. Mit einem Doppelschlag in der Nachspielzeit drehten die Blau-Weißen die Partie. "Es tut mir leid für die stark fightenden Gescheraner - solche Spiele gewinnst du, wenn du oben in der Tabelle stehst, andersherum halt nicht", so Westfalia-Coach Fabian Jansen in den Minuten nach dem Schlusspfiff.

Im Sportpark Ahauser Damm kam die Elf von der Jugendburg nur sehr schwer in die Begegnung und hatte gegen die früh anlaufende, kämpferisch stark eingestellte Elf von Maximilian Grimmelt Probleme, dass gewohnte Kurzpassspiel aufzuziehen. Trotz der Schwierigkeiten nutzte Jonas Buskasper die erste richtige Westfalia-Chance zur Führung. Aus einer unübersichtlichen Situation heraus und auf Zuspiel von Jelke Elferink traf Buskasper zum 1:0 (17.). Dieser Treffer gab dem Gemener Team aber nicht die nötige Sicherheit und in einer sehr hitzigen und zerfahrenen Partie, teilweise auch von außen vom Gescheraner Anhang auf das Feld getragen, konnten die Hausherren kurz vor dem Seitenwechsel ausgleichen. Jonathan Simon nutzte eine Verkettung von individuellen Fehlern in der Westfalia-Defensive zum nicht unverdienten 1:1-Ausgleich, dem gleichzeitigen Halbzeitstand.

Nach einem Wechsel in der Pause und einer deutlich verbesserten Einstellung spielten die Blau-Weißen deutlich aggressiver, zielstrebiger und schneller in Richtung des Gehäuses der Gastgeber. Nach wenigen Halbchancen für die Westfalia gelang dem SV Gescher per Distanzschuss die Führung. Mika Büger überwand mit einem satten Schuss Felix Göttling im Gehäuse der Gemener Westfalia und drehte damit das Spiel (42.) - 1:2. In der Folgezeit verlagerte sich das Spielgeschehen in die Gescheraner Hälfte und die Westfalia-Elf drängte auf den Ausgleich, biss sich aber an der gut stehenden Defensive der Hausherren die Zähne aus, auch der eingewechselte Luca Schwarzig, der infolge von taktischen Umstellungen zu einer Möglichkeit kam, aber den Querpass von Jelke Elferink knapp verpasste (55.). Weiterhin konnten die Zuschauer nur Halbchancen des Tabellenführers aus Gemen notieren, bis die Schlussphase eingeläutet wurde. Nach einer längeren verletzungsbedingten Spielunterbrechung zeigte der Unparteiische Martin Grösbrink fünf Minuten Nachspielzeit an, die es in sich hatten. Zunächst musste ein Gescheraner Akteur aufgrund einer roten Karte vorzeitig zum Duschen, ehe Jonas Gesing sein Team mit dem 2:2 erlöste (70.+1). Die stark getretenen Ecke von Alexander Meye nickte der Gemener Defensivspieler zum Ausgleich ein, aber damit nicht genug, denn die Westfalia bekam noch eine Chance. Nach einem langen Ball entwischte der eingewechselte Aaron Deckers der Gescheraner-Defensive, scheiterte mit seinem Schuss aber an Schlussmann Tobias Böing, der das Spielgerät aber nur abprallen lassen konnte und Jelke Elferink war zur Stelle, der sich den Ball schnappte und humorlos im Tor versenkte – 3:2, riesiger Jubel bei Westfalia Gemen, wobei Spieler, Trainer, Betreuer sich bei strömendem Regen zu einer Traube versammelten, in mitten dieser ertönte dann auch der Abpfiff (70.+5).

Dementsprechend emotional auch das Fazit der Gemener Trainer Christopher Albring und Fabian Jansen: „Wir haben kein gutes Auswärtsspiel gezeigt, haben in der ersten Halbzeit unsere Tugenden vermissen lassen und uns in Hälfte zwei von der Unruhe auf und um den Platz anstecken lassen. Das wir dieses Spiel noch gewinnen, ist unglaublich und sagt viel über den Charakter der Truppe aus, wenn du in der 70. Minute noch 2:1 zurückliegst und nach 75 Minuten 3:2 gewinnst - die ganze Mannschaft hat heute zusammen den Sieg geholt. Für solche Momente spielt einfach jeder von uns Fußball - unfassbar!“

Aufstellung:

Göttling - Bollenberg (62. Gojkovic), Vaalbrock, Gesing, Meye, Rieswick (36. Potthoff), Veith, Thomzik (49. Schwarzig), Elferink, Bilski, Buskasper (67. Deckers)

Tore:

0:1 Jonas Buskasper (19.)

1:1 Jonathan Simon (30.)

2:1 Mika Büger (42.)

2:2 Jonas Gesing (70.+1)  

2:3 Jelke Elferink (70.+5)