Mehr als nur eine Medaille: Westfalia Gemen setzt auf Holz, Herz und Haltung
Auszeichnungen gehören zum Sport – aber wie sie aussehen und woher sie kommen, sagt viel über einen Verein aus. Westfalia Gemen hat sich deshalb bewusst entschieden, neue Wege zu gehen: Weg von anonymen Blechmedaillen, hin zu regional gefertigten Holzpokalen und -medaillen mit echtem Mehrwert.
Westfalia Gemen arbeitet mit der Werkstatt für behinderte Menschen in Borken (Büngern-Technik/Fagus) zusammen. Dort entstehen Medaillen und Pokale für unsere Vereinsveranstaltungen – individuell, nachhaltig und mit viel handwerklicher Sorgfalt. Premiere feierte das neue Konzept beim Burglauf 2024. Die durchweg positive Resonanz machte schnell klar: Dieser Weg wird weiterverfolgt. Auch 2025 kamen die Holz-Auszeichnungen wieder zum Einsatz, aktuell wurden für die Fußballabteilung Medaillen für den Nachwuchscup Anfang Januar und den Wintercup im Februar gefertigt und zukünftig soll in immer mehr Bereichen darauf umgestellt werden.

„Wir wollten etwas schaffen, das bleibt – nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich“, so das gemeinsame Credo: „Nachhaltigkeit, Regionalität und Inklusion spielen für uns eine immer größere Rolle.“
Regional gefertigt – mit viel Liebe zum Detail
Bei einem Besuch in den Werkstätten in Borken konnte sich eine Delegation unseres Vereins selbst davon überzeugen, wie viel Arbeit und Präzision in jeder einzelnen Medaille steckt. Moderne Technik trifft hier auf sorgfältige Handarbeit: Holzplatten werden gelasert, Motive eingebrannt, Logos farbig aufgebracht. Jeder Arbeitsschritt wird von den Beschäftigten der Werkstatt ausgeführt – konzentriert, verantwortungsvoll und mit sichtbarem Stolz auf das Ergebnis.
So entstehen Medaillen und Pokale, die nicht austauschbar sind, sondern eine eigene Geschichte erzählen – die Geschichte von sportlicher Leistung, regionaler Zusammenarbeit und gelebter Inklusion.
Bewusste Entscheidung mit klarer Botschaft
Natürlich sind Holzpokale kostenintensiver als einfache Importware. Für Westfalia Gemen war das jedoch kein Gegenargument, sondern Teil der Entscheidung. Der Verein investiert bewusst in Menschen und in unsere Region. Außerdem verschwinden diese Auszeichnungen nicht in der Schublade – sie haben einen echten Erinnerungswert.

Allein für den Burglauf werden jährlich zahlreiche Pokale benötigt – für Einzelläufe, Staffeln und die unterschiedlichen Altersklassen. Dass diese nun aus nachhaltigen Materialien gefertigt werden, passt zum Selbstverständnis des Vereins.
Inklusion ist bei Westfalia Gemen kein Zusatz, sondern Haltung
Die Zusammenarbeit mit Büngern-Technik ist ein Baustein einer langfristigen Ausrichtung. Westfalia Gemen engagiert sich seit Jahren für Inklusion – unter anderem mit einem festen Inklusionslauf beim Burglauf, an dem u. a. regelmäßig Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Lebenshilfe Borken an den Start gehen. Auch über den Sport hinaus gibt es Berührungspunkte, etwa durch Unterstützung bei Veranstaltungen oder gemeinsamen Aktionen.
„Inklusion funktioniert nur, wenn man sie lebt und Begegnungen schafft“, sind wir uns im Verein einig. „Genau das wollen wir als Verein.“

Stolz präsentieren alle die neuen Medaillen zum Nachwuchs- und Wintercup 2026
Bilder BZ – Martina Widdeke
Mit den neuen Holzmedaillen zeigt Westfalia Gemen, dass sportliche Auszeichnungen mehr sein können als glänzendes Metall: Sie können Werte transportieren – und genau dafür stehen wir.