Aktuelles aus der Fußball-Seniorenabteilung

SENIOREN: Görings sorgen für Last-Minute-Sieg


              

SENIOREN: SV Westfalia Gemen - SV Dorsten-Hardt = 3:2 (1:1)

185 Tage haben Fußballfans auf den Re-Start nach der Corona-Pause gewartet. Am 1. März trat die Westfalia letztmalig in der Landesliga an. Zwischenzeitlich sehnsüchtig hatte man nicht nur im Westfalia-Lager auf den Pflichtspielauftakt gewartet. Und warum der Fußball die schönste Nebensache der Welt ist, erlebten am Sonntag die Zuschauer im WESCH-Sportpark -ein Fallrückzieher-Tor von Patrick Janert, packende Zweikämpfe, ein Blackout von Westfalia-Schlussmann Schneider und ein Finale furioso. Die Begegnung zwischen Westfalia Gemen und SV Dorsten Hardt am ersten Landesliga-Spieltag hatte viel zu bieten. Doch der Reihe nach.

Die Gäste aus Dorsten waren mit reichlich neuer Erfahrung angereist. Mit Lukas Diericks und Cedric Leon Vennemann waren im Sommer zwei regionalligaerfahrene Akteure in ihre Heimat zurückgekehrt. Und das merkte man. Entgegen dem bescheidenden Abschneiden der Gäste aus der Vorsaison entwickelte sich im WESCH-Sportpark ein Duell auf Augenhöhe. Symptomatisch, dass ein Standard für die erste große Torgefahr sorgte - und wie. Westfalia-Kapitän Janert setzte zum Kunstsprung an und bugsierte das Leder per Fallrückzieher in die Maschen von Gäste-Torwart Schröder (19.). Und beinahe hätte Sommer-Neuzugang Peter Göring das Spiel etwas auf den Kopf gestellt (26.). Im direkten Duell mit Gäste-Keeper Schröder verpasste sein Heber nur um Millimeter das Gehäuse. Weil aber Daniel Moritz die zweite Großchance für die Gäste Minuten vor dem Pausenpfiff nutzte (44.), ginge es letztlich mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel neutralisierten sich beide Teams zunächst im Mittelfeld. Während auf Seiten der Gäste der zur Pause eingewechselte Ismet Talha Kaynak immer wieder für Unruhe im Strafraum der Westfalia sorgte, trieben Niklas Bellen und Hannes Göring die Westfalia-Offensivbemühungen immer wieder an. Auf beiden Seiten sollte aber bis in eine turbulente Schlussphase der Lucky Punch ausbleiben. So agierten beide Teams bisweilen im letzten Drittel zu ungenau. In der 84. Minute flankte der eingewechselte Philipp Risthaus auf Ismet Talha Kaynak, dessen Kopfball bei Westfalia-Schlussmann Schneider sichere Beute zu sein schien. Doch urplötzlich lag der Ball im Tor. Ein Blackout des ansonsten sicheren Schlussmanns, der möglicherweise bei seinen Vorderleuten noch einmal Kräfte freisetzte. Getreu dem Motto „Jetzt erst recht“ intensivierte die Westfalia noch einmal ihre Offensivaktionen. Kapitän Janert war längst nicht mehr in der Abwehr zu halten. Doch jemand anders schlug zu. Julius Gerster umkurvte im Strafraum erst zwei Gegenspieler und ließ auch Schröder dann keine Chance (89.). Wer jetzt dachte, die Westfalia war zufrieden. Der sah sich getäuscht. Mit letzten Kräften ließen zwei ihre ganze Klasse noch einmal aufblitzen – die Göring-Brüder. Hannes Göring schlug über mehr als 30 Meter einen Diagonalball auf seinen Bruder. Der umkurvte Jens Lensing, flankte scharf nach innen, wo der heute stark aufspielende Hannes Göring stand, der in der 3. Minute der Nachspielzeit per Direktabnahme zum vielumjubelten 3:2-Endstand.



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