Burglauf aktuell

BURGLAUF: Die Hoffnung stirbt zuletzt


 

BURGLAUF: Bericht der Borkener Zeitung vom 04.05.2020

KREIS BORKEN. Als für das Frühjahr sämtliche Ausdauer-Events abgesagt werden mussten, fühlten sich andere Volkslauf-Veranstalter lange auf der sicheren Seite. Und die hieß: zweite Jahreshälfte. Doch das war einmal. Denn Covid-19 wird auch die Welt des Laufens deutlich länger beschäftigen als zunächst angenommen und erhofft. Am 5. September soll der Gemener Burglauf stattfinden, am 26. September der Teufelslauf in Heiden. Zwischendurch, am 20. September, der Marathon in Münster, an dem regelmäßig auch viele Läufer aus dem Westmünsterland teilnehmen. Und auch dort kennt natürlich Chef-Organisator Michael Brinkmann die Sachlage: „Die Bundesregierung ruft den 31. August aus. Bis dahin sind alle Großveranstaltungen untersagt“, betont er. Soll heißen: Nichts Genaues weiß man nicht. Und so sieht‘s auch unter anderem in Gemen und Heiden aus.

„Wir haben die Anmelderoutine im Internet einrichten lassen und warten auf eine Entscheidung, die ja durchaus erst in einigen Woche fallen könnte“, sagt Uwe Lechtenberg, Mitglied im Organisationsteam des Gemener Burglaufs. Der hatte die 13. Auflage im Vorjahr schadlos überstanden. Nun aber könnte die Nummer 14 zur Unglückszahl werden.



Mit „Entscheidung“ meint Lechtenberg die der Bundes- respektive Landesregierung. Dürfen solche Massenbewegungen nach den Sommerferien stattfinden oder nicht? Lechtenberg gesteht: „Ich fürchte, das wird wohl eher nichts.“ Weil aber bei Volksläufen grundsätzlich Ausdauer gefragt ist, ist man auch in Gemen nicht für voreilige Entscheidungen zu haben. Abwarten heißt es also, bis es amtlich ist. Zumal man vom Dienstleister „Time2Finish“ die schriftliche Zusage habe, „dass sich alle Angemeldeten im Falle einer Absage sicher sein können, dass sie ihr Startgeld und das Pfand für den Transponder zurückerhalten“, so Lechtenberg.

Im Falle einer Austragung dürften aber nicht nur in Gemen nach der Absagen-Flut im Frühjahr volle Startfelder garantiert sein. Lechtenberg: „Wir könnten die erste Lauf-Veranstaltung in der Region nach dem Verbot für Großveranstaltungen nach dem 31. August sein. Sollte eine Begrenzung der Läufe, zum Beispiel über ein Teilnehmerlimit, den Burglauf möglich machen, würden wir das zeitliche Fenster der Veranstaltung vergrößern und improvisieren.“ Auch eine Aufteilung der Läufergruppen auf mehrere Starts über ein und dieselbe Distanz könne man dann in Betracht ziehen. Aber auch das sei alles Spekulation, so Lechtenberg, der versichert: „Nur wenn wir sicher sind, dass die Gesundheit der Sportler und Zuschauer nicht gefährdet ist, wird in Gemen etwas laufen.“

Noch aber besteht die leise Hoffnung, dass viele derjenigen Veranstalter, die in der zweiten Hälfte 2020 dran sind, Glück haben könnten. Allen ist aber längst klar: Der Kampf gegen Corona ist kein Kurzstreckenlauf. Sondern ein Marathon.

 



BOMA